Christoph Schrahe
Christoph Schrahe berät seit 25 Jahren zahlreiche Seilbahnunternehmen bei ihrer strategischen Entwicklung und das häufig über viele Jahre hinweg im Rahmen von externem Controlling und begleitendem Coaching.
Er ist Dozent für Businessplanung im Rahmen des Hochschullehrgangs Grundlagen der Seilbahnwirtschaft an der FH Vorarlberg in Dornbirn/Österreich und unterrichtet dort angehende Führungskräfte von Seilbahnunternehmen in der Erstellung von nachhaltigen Geschäftsplänen.
1998 wurde auf seine Initiative hin der Masterplan Wintersport-Arena Sauerland ins Leben gerufen, der in der nordwestdeutschen Wintersportregion seither Investitionen allein in die Infrastruktur der Skigebiete in Höhe von fast 200 Mio. Euro angestoßen hat und eine Steigerung der Bruttoumsätze mit dem Schneetourismus von rund 70 auf mehr als 300 Mio. Euro jährlich nach sich zog. Für den aus dem Masterplan-Prozess hervorgegangenen Wintersport-Arena Sauerland e.V. und die zugehörigen Skigebiete ist er seither regelmäßig tätig. Zuletzt mit einer Studie zu den ganzheitlichen Effekten des Schneetourismus, deren Ergebnisse auf der Jahrestagung des Verbandes deutscher Seilbahnen vorgestellt wurde.
Für den deutschen Seilbahnverband hat er im Herbst 2022 ein Gutachten zum Gesamtenergiebedarf des Winterbetriebs der deutschen Seilbahn- und Skiliftunternehmen erstellt, das in der Branche sehr positiv aufgenommen wurde, da erstmals eine belastbare Datengrundlage zu diesem medial im Fokus stehenden Themenkomplex geschaffen wurde.
Seit 2016 nimmt die Oberstdorfer Bergbahn AG seine begleitende Beratung in Anspruch, für die zwischenzeitlich getätigten Investitionen in Höhe von fast 40 Mio. Euro erstellte Christoph Schrahe den Business-Plan, Besuchsprognosen, Förderanträge, Unterlagen für die erfolgreiche Investorensuche und Finanzierung und er betreut die rollierende Budgetplanung.
Für die Kleinwalsertaler Bergbahngruppe bewertete er im Rahmen eines Projekts zur Bewertung der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells Bergbahnen die mittelfristig geplanten Investitionen mit einem Volumen von 200 Mio. Euro und lieferte eine datenbasierte Entscheidungsgrundlage für die strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe mit ihren fünf Skibergen.
Zu seinen teils langjährigen Kunden zählen sämtliche Top-Skigebiete der deutschen Mittelgebirge, u.a. die Feldbergbahnen im Schwarzwald, der Arber im Bayerischen Wald, das Skiliftkarussell Winterberg, die Fichtelberg-Schwebebahn in Oberwiesenthal im Erzgebirge, die Wurmbergseilbahn im Harz und das Skizentrum Mitterdorf im Bayerischen Wald. Außer mit Wirtschaftlichkeitsrechnungen, Simulation von Beschneiungsanlagen, Wertschöpfungsanalysen, Marktforschung oder der erfolgreichen Bearbeitung von Förderanträgen unterstütz er diese Skigebiete teils auch in der Kommunikation.
Neben Geschäftsplänen für geplante Ausbauvorhaben, Neupositionierungen oder Ersatzinvestitionen von Seilbahnen bei denen die ganzjährige Ausrichtung des Angebotsportfolios Standard ist, betrauen Seilbahnunternehmen wie beispielsweise die Nebelhornbahn AG, die Fellhornbahn, die Alpspitzbahnen Nesselwang oder die Kleinwalsertaler Bergbahnen ihn auch immer wieder mit speziellen betriebswirtschaftlichen Analysen zu Infrastrukturvorhaben oder Produktadaptionen.
Außer im deutschsprachigen Raum hat Christoph Schrahe Seilbahn-Projekte in der Ukraine, Rumänien, der Türkei und in Pakistan begleitet, vor allem im Rahmen von Masterplänen. In der Ukraine erstellte er die Konzeption und betriebswirtschaftliche Planung für die erste Gondelbahn des Landes im Kurort Truskavets, der vor dem russischen Angriff auf die Ukraine 3 Mio. Nächtigungen im Jahr zählte. In Malam Jabba in Pakistan half er beim Wiederaufbau des einzigen kommerziellen Skigebietes des Landes, das von den Taliban zerstört worden war.
Darüber hinaus ist Christoph Schrahe einer der bekanntesten deutschen Reiseautoren und hat rund 600 Skigebiete in 45 Ländern bereist und beschrieben. Neben verschiedenen Reiseführern wie "Ski Weltweit" (1994), „Vista Point Ski Guide Nordamerika“ (2005, 2007, 2010),"111 Skipisten, die man gefahren sein muss“ und „111 Skipisten in Europa, die man gefahren sein muss“ (2020) hat er zahlreiche Artikel in namhaften deutschen und internationalen Publikums- und Fachmedien (u.a. Ski Area Management) veröffentlicht. Er schreibt regelmäßig für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Zu seinen wissenschaftlichen Publikationen zählt ein Beitrag zum Thema Bewertung von Seilbahnen und Skiliftunternehmen im Standardwerk „Bewertung von Spezialimmobilien“.
Seine Vortragstätigkeit zu Themen der Wintersportbranche führte ihn im Rahmen eines UN-Projektes u.a. in die boomende Wintersportregion Heilongjiang in Nordostchina. Christoph Schrahe referierte außerdem beim World Winter Forum in Wien sowie beim Deutschen Seminar für Tourismus und beim Deutschen Tourismusverband.
Seine Schilehrer-Prüfung absolvierte Christoph Schrahe erfolgreich beim Tiroler Skilehrerverband.
Christoph Schrahe ist verheiratet mit der Musikerin Meike Herzig. Sohn Leonard wurde 2005 geboren.